Die Designerin und Innenarchitektin Minna Haapakoski beschäftigte sich in letzter Zeit nicht nur beruflich mit Einrichtungsfragen. Auch in ihrem eigenen Sommerhaus erneuerte sie vor kurzem die Beleuchtung − unter anderem mit Produkten von Cariitti.
Haapakoskis „Huvilla“ befindet sich in Südfinnland und ist dem Baustil der 60er Jahre nachempfunden. Cariitti-Produkte sind ihr seit Jahren aus zahlreichen Kundenprojekten vertraut. In unserem Interview erzählt die Innenarchitektin von ihren eigenen Renovierungsarbeiten und gibt praktische Beleuchtungstipps
Beleuchtung muss anpassungsfähig sein
Haapakoski war es wichtig, dass sich das Licht dem Tagesrhythmus anpassen lässt. Dabei spielen Dimmer eine Schlüsselrolle. Sie ermöglichen beispielsweise die stimmungsvolle Dämpfung des Lichts in den Abendstunden. Da das Haus nicht nur im Sommer genutzt wird, war andererseits auch an ausreichende Beleuchtung für die dunkle Jahreszeit zu denken.
Haapakoski überlegte sich genau, welche Akzente sie setzen wollte.
„Ich mag es, wenn das Licht bestimmte Bereiche unterstreicht. Das heißt, dass ich manche Ecken stärker ausleuchte und andere bewusst etwas schattiger lasse.“
Die Terrasse ist von massiven Holzsäulen gesäumt. Statt traditioneller Deckenbeleuchtung entschied sich die Designerin, die Säulen von unten her anzustrahlen. Zusätzlich befindet sich an der Terrassenwand eine Lampe, die nach oben und unten strahlt. Die vollverglaste Fensterfront zum Meer hin lässt nicht nur viel Licht ins Wohnzimmer, sondern auch umgekehrt die Innenbeleuchtung auf die Terrasse. Der obere Bereich der Glaswand ist durch eine Cariitti Huuhto-Lampe indirekt beleuchtet.
Licht schafft Atmosphäre
Haapakoski betont, dass es im Hinblick auf Ferienwohnungen ebenso wenig Patentrezepte für die Beleuchtung gibt wie für das Wohnen im Alltag. Dies gilt besonders in Finnland, wo es sich auch heute noch bei vielen Sommerhäusern um stromlose Waldhütten handelt. Die modernsten Varianten wiederum sind oft mit umfangreicher Haustechnik vollgestopft, die sich zentral bedienen und oft sogar fernsteuern lässt.
Die Wahl der Beleuchtung hängt von der Art des Gebäudes ebenso ab wie vom Geschmack seiner Bewohner. Nach Haapakoskis Erfahrung wird das beste Ergebnis häufig durch eine indirekte Beleuchtung erzielt, bei der die eigentliche Lampe gar nicht zu sehen ist. Die Auswahl beim Planen der Beleuchtung ist heutzutage groß.
„Früher gab es meistens eine Deckenlampe in der Raummitte und dazu vielleicht eine Tisch- oder Stehlampe. Das ist natürlich schon Jahre her. Heutzutage ist die Produktauswahl gewaltig und entsprechend auch die Gestaltungsfreiheit.“
Ein Einflussfaktor für die erzeugte Stimmung ist beispielsweise die Höhe des Leuchtkörpers. Ein gutes Beispiel ist die Hängelampe über dem Esstisch in Haapakoskis Urlaubsdomizil: der Lampenschirm hängt so niedrig, dass nur der Tisch selbst beleuchtet wird und die Umgebung im Schatten bleibt.
„Beim Positionieren der Lampen ist Kreativität erlaubt. Wie wäre es zum Beispiel, wenn der Lichtschein von hinter oder unter dem Sofa her käme?”
Auch die Lichttemperatur beeinflusst die Atmosphäre. Für eine stimmungsvolle empfiehlt Haapakoski eine Farbtemperatur von 2700-3000 Kelvin.
Frühzeitig planen
Beleuchtungsdesign ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern es gilt auch praktische Aspekte zu berücksichtigen. Alter beispielsweise ist ein nicht zu unterschätzender Faktor:
„Je älter die Menschen, die in dem Haus wohnen, desto heller sollte es sein. Auch für die in den einzelnen Räumen zu verrichtenden Tätigkeiten muss genug Licht eingeplant werden.“
Ist das umgebende Grundstück schlecht beleuchtet, kann ein Flutlicht mit Bewegungsmelder die Sicherheit erhöhen. Es trägt auch dazu bei, ungebetene Gäste abzuschrecken. In Zeiten der Nichtnutzung kann zudem eine zeit- oder ferngesteuerte Beleuchtungsanlage die Anwesenheit der Bewohner simulieren.
Haapakoski empfiehlt, schon im Frühstadium der Planung fachliche Beratung hinzuzuziehen. Geschieht dies zu spät, lassen sich meist nicht mehr alle Designideen verwirklichen.
„Besonders bei Neubauten können Sie im Prinzip alles selbst bestimmen, angefangen von der Position der Kabelstränge. Sinnvolle Beleuchtungsplanung von Anfang an kann auch Geld sparen.
Als aktuellen Trend nennt Haapakoski indirekte Beleuchtung mit Hilfe von Deckenschienen. Sie betont jedoch, dass Modeerscheinungen kein Selbstzweck sind.
„Ich frage lieber nach den persönlichen Vorlieben meiner Kundinnen und Kunden. Bei Altbauten wollen zudem auch die architektonischen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Im Nachhinein betrachtet werden Trends zur Geschichte. Jedes Jahrzehnt hat seine typischen Vorlieben und Lösungen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet sind Trends eine feine Sache. Beeindruckender sind jedoch Ideen, in denen die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck kommt.“
Falls auch Sie ein ähnliches Projekt vor sich haben, schauen Sie sich im Cariitti-Produktsortiment um oder fragen Sie uns!